Warum Bio-(Brot)?
Gute Gründe für gute, biologische Lebensmittel
Weil's Spaß macht und schmeckt. Weil's so etwas wie der kleinste gemeinsame Nenner ist, wenn es um sinnvolles Einkaufen geht. Weil biologische Landwirtschaft unser wertvollstes Gut, den Boden, auf dem all unsere Nahrungsmittel gedeihen, lebendig und wertvoll erhalten will. Weil Bio-Lebensmittel weltweit
zu den am stärksten kontrollierten Lebensmitteln gehören. Weil, weil, weil, … Sie sind skeptisch, ob das alles stimmt? Schauen wir uns ein paar Punkte näher an. Weil es unserer Entscheidung ist, wo wir Tag für Tag einkaufen.
.) Fakten & Zahlen
Biologische
Landwirtschaft setzt sich für die Erhaltung und Förderung der Lebensgrundlagen, des fruchtbaren Bodens,
ein. Die
Pflege des Bodenlebens und das Prinzip des „lebendigen Bodens” sind wichtige
Anliegen.
Die EU-weiten Vorschriften für das Bio-Siegel sind in der EG-Öko-Verordnung festgelegt, die Richtlinien der einzelnen ökologischen Anbauverbände sind in vielen Fällen strenger.
Bioflächen zeichnen sich durch eine höhere Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen
aus. Dies macht das
Bioökosystem robuster gegen Störungen und Stress.
Ende letzten Jahres (2017) hat eine internationale
Studie für Aufsehen gesorgt, die zeigte, dass eine globale, vollständig auf biologisch
umgestellte Landwirtschaft
eine weiter wachsende Weltbevölkerung
, das heißt 9,6 Mrd. Menschen
im Jahre 2050, ernähren kann
. Grundvoraussetzung hierfür sind allerdings
laut den AutorInnen eine 50%ige Reduktion des Fleischkonsums und eine ebenso so große Verringerung des
Lebensmittelabfalls.
Immer mehr KonsumentInnen schätzen das.2016 wurden in
Österreich Bio-Lebensmittel im Gesamtwert von rund 1,6 Milliarden Euro gekauft,
das entspricht einem Plus von 23 Prozent
gegenüber 2014. Argumente, die für den Käufer zählen sind: Gesundheit, Regionalität, Gentechnikfreiheit und Tier- und Umweltschutz
.
.) gesunde Inhaltsstoffe
Ist Bio eigentlich besser? Etliche Studien geben darauf mittlerweile eine eindeutige Antwort: ja, Bio-Lebensmittel sind besser . Etwa die so genannte Stanford-Studie, in denen Bio-Lebensmittel mit Nicht-Bio-Lebensmitteln verglichen wurden. Ergebnis: Bio-Lebensmittel weisen definitv einen höheren Nährstoff- und Vitalstoffgehalt auf als konventionelle Lebensmittel.
Stichwort Getreide bzw. Mehl
: Eine im Journal of Alternative and Complementary
Medicine veröffentlichte Studie zeigte, dass biologisch angebautes Gemüse, Obst
und Getreide signifikant mehr
Vitamin C, Magnesium und Phosphor sowie signifikant
weniger
Nitrate enthalten. Die pflanzlichen Bio-Produkte waren weniger mit Schwermetallen belastet
und sie enthielten zwar weniger
Eiweiß, dafür dieses in höherer Qualität
.
.) weniger Pestizide
Bio-Produkte sind bis zu 200 Mal weniger mit Pestiziden belastet.
.) keine Gentechnik
In der biologischen Landwirtschaft sind weder Saatgut oder Futtermittel noch Zutaten , die mit Hilfe von Gentechnik hergestellt wurden, erlaubt, genau so wenig wie in allen weiteren Verarbeitungsschritten.
Noch etwas: Oft hört man, dass
nur Gentechnik uns helfen kann, Nahrungsmittel für alle auf dieser Erde zu
produzieren. Aber wie sich zeigt, ist genau das Gegenteil wahr. Regisseur Bertram Verhaag widmet dem Thema
Gentechnik seit Jahrzehnten einen Großteil seiner Arbeit, er hat auch den Film „ Code of Survival – Zwischen
Ohnmacht und Liebe“
gemacht. Er zeigt auf der einen Seite die verheerenden Folgen der Gentec-Gifte
,
die bereits in fast jedem Menschen nachweisbar sind, selbst in Ländern, wo
keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. Und auf der anderen Seite Auswege und drei
internationale Projekte
, die Menschen ernähren, Gewinne bescheren (!) und den
Boden wertvoll erhalten.
.) weniger Lebensmittelzusatzstoffe
In der Europäischen Union sind für die konventionelle Herstellung über 300 Zusatzstoffe wie künstliche Farbstoffe oder Konservierungsmittel zugelassenen. Bei Bio-Lebensmitteln dagegen ist die Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen stark eingeschränkt. Bio-Produkte dürfen im wesentlichen nur natürliche Zusatzstoffe (wie etwa Pektin für Marmeladen) enthalten. Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker sind bei Bio-Lebensmitteln vollständig verboten . Erlaubt sind Zusatzstoffe allerdings für die Fälle, in denen die Lebensmittel ohne die betreffenden Stoffe weder hergestellt noch haltbar gemacht werden können. Was sicherlich ein kritischer Punkt ist …
PS.: Gerade die Backindustrie ist ein Bereich der Lebensmittelindustrie, in dem das Geschäft mit Enzymen und Zusätzen zu einem milliardenschweren Business geworden ist. Zig Laboratorien beschäftigen sich mit damit, herauszufinden, welche Zusätze Teige und die Backmischungen stabil halten, damit sie in möglichst großem Stil und mit möglichst großem Profit hergestellt, transportiert, usw. werden können. Aber weil Konsumenten es nicht schätzen, viele Zusatzstoffe auf einem Produktlabel zu finden, wird besonders intensiv geforscht, wie das auch geht, ohne dass gekennzeichnet werden muss. Defacto kommen in einer von großen Konzernen getragenen Backindustrie die meisten nicht kennzeichnungspflichtigen Zusätze zum Einsatz. Leider.






